Fachkonferenz Jenseits der Metropolen – neue Orte für Kultur und Bildung
Vergangene VeranstaltungEine gemeinsame Tagung in Kooperation mit dem Hessischen Volkshochschulverband, dem Landesverband Hessen im Deutschen Bibliotheksverband, der Landes-vereinigung Kulturelle Bildung/LandKulturPerlen und dem Oberhessischen Museum in Gießen
In diesem Jahr lädt der Museumsverband Hessen anstelle seiner Fachkonferenz zu einer gemeinsamen Tagung mit weiteren Kulturverbänden ein. Zusammen mit dem Hessischen Volkshochschulverband, dem Landesverband Hessen im Deutschen Bibliotheksverband, der Landesvereinigung Kulturelle Bildung/LandKulturPerlen und dem Oberhessischen Museum in Gießen blicken wir auf die Öffnung von bestehenden Institutionen und die Möglichkeiten, neue Orte kultureller Begegnungen zu schaffen.
Gehen wir auf eine Reise in eine nicht allzu ferne Gegend in Hessen: Im Ortskern leerstehende Häuser und Geschäfte, am Ortsrand ein großes Neubaugebiet und die einzige Gastwirtschaft und der Dorfladen geschlossen. Das Bürgerhaus mit Räumen, in denen die Volkshochschule Kurse gibt, ist ein Sanierungsfall. Der Nähkreis der Kirchengemeinde, die kleine ehrenamtlich geleitete Bücherstube, die Mundartgruppe und das Heimatmuseum bestehen nur noch aus wenigen Aktiven, die um den Fortbestand ihrer Angebote bangen. So oder so ähnlich erleben viele Menschen in ländlichen Gebieten Hessens ihre Lebensrealität. Und doch kann und darf es nur eine Lesart sein, wenn uns wie hier das kulturelle Leben als Auslaufmodell erscheint.
Wir möchten Sie einladen, in einer Mischung aus Vorträgen und Workshops, in den aktiven Austausch zu treten und Ideen zu entwickeln, wie im ländlichen Raum, aber auch in der Peripherie der Ballungszentren, (wieder) kulturelle und soziale Treffpunkte und Orte des zwanglosen Austausches geschaffen werden können, die Menschen im besten Sinne „Heimat(en)“ bieten.
Bewusst richtet sich die Tagung an die vielen Initiativen von Kulturschaffenden jenseits der Metropolen. Angesichts gesamtgesellschaftlicher Veränderungen, die nicht erst seit der Pandemiesituation das Ehrenamt betreffen, bedarf es dringend einer Hinterfragung bisheriger Strukturen von Kulturarbeit und der Schaffung neuer Zugangsformen. So verstanden, kann Kultur einen wichtigen Stellenwert dort einnehmen und zum Motor für strukturelle Entwicklungen hin zu mehr Vielfalt, Teilhabe und Zusammenhalt werden.
Wenn Sie sich für neue Ideen, Ziele und Netzwerke für Ihre Kulturarbeit vor Ort interessieren, dann bringen Sie sich gerne ein. Sie möchten sich enger und interaktiv zu Chancen und Möglichkeiten des gemeinsamen Tuns unterschiedlicher Kulturakteur*innen austauschen? Dann sind Sie herzlich eingeladen, mitzumachen!