In einem bunt gestalteten Ausstellungsraum probieren Kinder und Erwachsene verschiedene Mitmachstationen aus.

Vermittlungsarbeit macht Geschichte lebendigVermitteln

Immer mehr Museen wollen möglichst viele Menschen erreichen – statt nur eine interessierte Minderheit. Gute Vermittlungsarbeit schafft Zugänge für alle.

Vermittlung schafft Zugänge

Jedes Museum lebt als Wissens- und Erfahrungsspeicher von seinem Publikum. Vermittlungsarbeit gestaltet den Dialog zwischen Objekt, Inhalt der Ausstellung und den Besuchenden. Sie macht Inhalte anschaulich, wirft Fragen auf und provoziert. Auf diese Art ermöglicht Vermittlung zudem ein neues Verständnis der Sammlung.

Nur selten spricht ein Gegenstand für sich und ist auf den ersten Blick „lesbar“. Wenn kein weiterer Kontext geboten wird, geben selbst viele Alltagsdinge Rätsel auf. Krauttöpfe, Waschbretter und Telefone mit Wählscheibe etwa sind nur für diejenigen verständlich, die sie schon einmal genutzt haben. Genau hier setzt die Vermittlungsarbeit an: Sie hilft beim Kennenlernen und Verstehen von Dingen, die uns fremd oder auch vertraut sind. Sie stellt Zusammenhänge her, eröffnet neue Zugänge und schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Ein kleines Maedchen sitzt hinter einem Mikroskop. Neben ihr steht ein Fuchspräparat. Im Hintergrund betrachten ein Junge und zwei erwachsene Frauen Naturdioramen.
Entdeckendes Lernen in der Naturkundeausstellung im Vonderau Museum Fulda, © Vonderau Museum Fulda

Vermittlung braucht man überall

Die Vermittlungsarbeit richtet sich an alle Altersgruppen, vom Kita-Kind bis ins hohe Erwachsenenalter. Sie berührt alle Bereiche des Museums, in denen Inhalte und Botschaften transportiert werden sollen.
Dazu zählt u.a. die Aufbereitung von Inhalten und ihre Präsentation in Dauer- und Sonderausstellungen. Auch mediale und digitale Vermittlungsformen wie Apps, Audio- und Multimedia-Guides oder Angebote auf der Museumswebsite gehören dazu. Ebenso alle Formen der personellen Vermittlung wie Führungen und Workshops.

Aktiv mit dem Publikum kommunizieren

Das Ziel von Vermittlungsarbeit ist, möglichst viele Menschen für Ihr Museum zu interessieren. Das macht Vermittlungsarbeit vielschichtig: Dazu zählt etwa das Aufbereiten von Inhalten und ihre Präsentation in Dauer- und Sonderausstellungen. Auch mediale und digitale Vermittlungsformen gehören dazu: Apps, Audio- und Multimedia-Guides oder Angebote auf der Museumswebsite. Ebenso alle Formen des personellen Vermittelns wie Führungen und Workshops.

Vermitteln im Überblick:

  • Vermittlungsziele: Was will ich vermitteln?
  • Zielgruppen und Motivation, etwa Publikumsforschung
  • Objekte und ihre Geschichten, etwa sammlungsspezifische Vermittlung
  • Partizipation und Community-Arbeit
  • Zugänge schaffen, etwa Inklusion, Diversität


Leitfragen

Diese Fragen helfen Ihnen, wenn Sie Ihr Museum oder Ihre Ausstellung an ein bestimmtes Publikum vermitteln wollen:

  • Welche Themen umfasst das Museum oder die Ausstellung?
  • Welche wichtigen Objekte befinden sich dazu in der Präsentation oder Ausstellung?
  • An wen richtet sich das Angebot (Zielgruppe)?
  • Welche Inhalte vermitteln wir (Vermittlungsziel)?
  • Welche Formate und Methoden eignen sich (etwa Führung, Workshop)?
  • Was brauchen wir, um das Projekt umzusetzen (Zeit, Geld, Materialien, Personal)?

Sie planen ein Vermittlungsprogramm für Ihre Zielgruppe?

Wenden Sie sich an Ihre regionale Museumsberaterin.

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