Stellungnahme zu „Kulturgutschutz in Krisenzeiten stärken“
Nationale Verantwortung braucht klare Priorität
Der Museumsverband Hessen e. V. unterstützt die aktuelle Stellungnahme der Deutsche Gesellschaft für Kulturgutschutz e. V. (DGKS) sowie den gemeinsamen Aufruf der Konferenz der Museumsberatungsstellen in den Ländern (KMBL) an die Bundesregierung, den Kulturgutschutz systematisch in Krisen- und Katastrophenplänen zu verankern. Der Schutz von Kulturgütern muss als Teil der nationalen Resilienz verstanden und konsequent in zivile Verteidigungs- und Notfallplanungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene integriert werden. Dies entspricht auch den Zielen des Koalitionsvertrags 2025 zur Stärkung des Zivilschutzes.
Die Konferenz der Museumsberatungsstellen in den Ländern fordert, den Kulturgutschutz als nationale Aufgabe klar zu benennen und strukturell abzusichern. Im Fokus stehen die Einbindung in zivile Verteidigungs- und Notfallpläne, zweckgebundene Mittel für Schutzmaßnahmen, der Ausbau bestehender Strukturen sowie gezielte Sensibilisierung und Qualifizierung im Bereich Kulturgutschutz.
Kulturgutschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Nur mit klaren Strukturen und verlässlicher Finanzierung lässt sich das kulturelle Erbe in Krisenzeiten wirksam bewahren. Wir unterstützen diese Initiative und setzen uns dafür ein, dass der Schutz von Sammlungen, Archiven und musealen Objekten in Hessen fest in Notfallvorsorge und Krisenmanagement verankert wird.
Die KMBL ist der Zusammenschluss der öffentlichen Museumsberatungsstellen in Deutschland. Sie wurde 1980 gegründet, um trotz föderaler Zuständigkeiten eine abgestimmte und qualifizierte Beratung, Fortbildung und Vernetzung der Museen bundesweit sicherzustellen.
Direkt zur Stellungnahme | PDF | nicht barrierearm