Kassel 2013 (= MUV Nr. 15)
Das Sammeln ist eine Kernaufgabe musealer Arbeit. Durch ihre Sammlungen unterscheiden sich Museen von anderen Kultureinrichtungen, doch bringt dies auch Probleme mit sich, die große wie kleine Häuser gleichermaßen betreffen.
Oft endet die geordnete, systematische Sammlungstätigkeit kulturgeschichtlicher Museen mit Beginn des Zweiten Weltkrieges. Doch „heute ist morgen schon gestern“. Ab den 1970er Jahren ist ein „wildes Sammeln“, oft auch das Entsorgen von Hausrat in die Museen zu konstatieren, ein passives „Ansammeln“ von Objekten minderer Aussagekraft und ohne die dazugehörige Dokumentation. Die Situation in vielen Depots ist desolat. Es herrscht oft „Mangel in der Fülle“. Erst seit den 1990er Jahren findet eine Rückbesinnung auf die Sammlungen statt. Ob dieses perspektivische Denken freiwillig oder durch Sachzwänge wie Depotmangel oder die Einführung der Doppik verursacht wurde, sei dahingestellt.
Nur wenige Museen verfügen über ein schriftlich fixiertes Sammlungskonzept. Die Erarbeitung und Koordinierung von Sammlungskonzepten ist daher eine dringende Aufgabe aller Museen.
Die Vorträge der Fachkonferenz im Freilichtmuseum Hessenpark, Neu-Anspach, am Juni 2012 befassten sich mit den oben skizzierten Herausforderungen intensiv und zeigten Beispiele für die Entwicklung und den Umgang mit neuen Sammlungskonzepten auf. Auf vielfachen Wunsch der Teilnehmer liegen die Beiträge jetzt in gedruckter Form vor und wurden ergänzt um den Vortrag, den Martina Lüdicke am Verbandstag des Hessischen Museumsverbandes im Jahr 2011 in Bad Wildungen gehalten hat.
Heike Heinzel
Birgit Kümmel
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